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Fest der Verklärung des Herrn: Gipfeltreffen

Im „Buch Daniel“ (Dan 7,9-10.13-14) erzählt uns Daniel von einer Vision: Es wird ein Thronsaal vorbereitet. Ein Hochbetagter nimmt am Thron Platz. Unglaubliches geschieht, Unbeschreibliches ereignet sich. Von einem Gericht und von Büchern die aufgeschlagen werden ist die Rede. Und dann kam vom Himmel einer wie ein Menschensohn! Ihm werden alle Völker und Nationen in einem unendlichen Reich dienen. In vielen visionären „Bildern“ möchte Daniel uns sagen: Habt Hoffnung, es kommt eine bessere, gerechtere und menschlichere Welt!  

Der Apostel Petrus schreibt in seinem 2. Brief (2 Petr 1,16-19) an die Urgemeinde der Christen, dass er nicht klugen Geschichten gefolgt ist, sondern ein Augenzeuge der Macht und Größe Jesu Christi ist! Petrus erzählt, dass er die Stimme Gottes gehört hat, die Jesus als seinen geliebten Sohn am heiligen Berg bezeugt hat. Petrus bekennt: Jesu ist wie ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, mehr noch, Jesus sei der Morgenstern in den Herzen der Gläubigen!

Der Evangelist Matthäus (Mt 17,1-9) nimmt uns und die Jünger Petrus, Jakobus und Johannes mit auf einen hohen Berg. Dort ereignete sich ein „Gipfeltreffen“ von göttlicher Art. Jesu Aussehen verwandelte sich und Mose, er steht für die 10 Gebote und Elija, er ist der Vertreter der Prophetenschar, erscheinen. Das Ereignis ist so faszinierend, dass Petrus gleich zum Hütten-Bauer werden möchte. Er möchte diesen „Höhepunkt“ des „offenen Himmels“ festhalten. Das Erlebnis am Berg Tabor hat die Jünger nachhaltig geprägt. Jesus aber verbot ihnen von diesem „Gipfelerlebnis“ zu erzählen. Erst wenn er von den Toten auferstanden ist, dann sollen sie davon berichten!

Wer Gottes Liebe – in Jesus – begegnet, der wird Verwandlung erleben – auch heute schon als kleine „Himmelskostprobe“ im Voraus.

Das Fest der Verklärung des Herrn „verdrängt“ im liturgischen Feierkalender sogar den Sonntag! Für mich ein schöner Hinweis: Jeder Sonntag möchte für uns ein „Gipfeltreffen“ mit Gott sein!