Im Buch des Propheten Jesaja (Jes 22,19-23), es entstand mehrere Jahrhunderte vor der Geburt Jesu und wurde zur Zeit Jesu sehr gern gelesen, hören wir von einer Schlüsselübergabe! Der Palastvorsteher Schebna verliert sein Amt, so erzählt es Jesaja sehr bildlich. Eljakim wird der Neue sein, ihm wird das Gewand und die Scherpe übergeben. Ebenso erhält er die Schlüssel des Hauses Davids! Er wird öffnen und er wird schließen. Fazit: Gott übergibt seinem Volk den Schlüssel zu einem Leben in Frieden!
Im Römerbrief (Röm 11,33-36) schreibt Paulus an die Gemeinde, dass sie an einen Gott glauben, der alle Wege mitgeht. In hymnischen Worten schreibt da Paulus: „Oh Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!“ Paulus, der Gott selbst sein „neues Leben“ verdankt ist davon überzeugt, aus IHM und durch IHM und auf IHN hin lebt die ganze Schöpfung! Gott ist in der Geschichte der Menschen erfahrbar!
Im Matthäus-Evangelium (Mt 16,13-20) hören wir, so wie schon in der 1. Lesung, von einer „Schlüsselstelle“. Jesus fragt seine Jünger: „Für wen halten die Menschen den Menschensohn?“. Die Jünger berichten was die Leute reden, sie sagen Jesus sei der neue Johannes der Täufer, ein neuer Elija oder Jeremia. Große Namen mit großartigen Lebensgeschichten werden hier genannt. Aber Jesus ist diese allgemeine Antwort zuwenig. Er fragt weiter: „Für wen haltet ihr mich?“. Diese Frage geht unter die Haut, denn nun betrifft diese Frage die Jünger selbst! Simon-Petrus, der „Oberapostel“ gibt zur Antwort: „Jesus, du bist der Sohn des lebendigen Gottes!“. Das war ein Paukenschlag! Und Jesus übergibt Simon-Petrus die Schlüssel des Himmelsreiches und überträgt ihm Binde- und Lösekraft!
Was ist deine Antwort auf diese sehr persönliche Frage Jesu? Wer ist Jesus für dich? Ist ER der, der dir in deinem Leben hilft zu (ver-) binden und zu (er-) lösen? Was ich von Jesus halte? Dass er mich hält!