In der ersten Lesung aus dem Buch Jesaja (Jes 5,1-7) singt uns der Prophet ein „Weinberg-Lied“. Inhalt dieses „Liedes“ ist der Weinberg seines Freundes, wie ihn Jesaja nennt. Dieser Freund tut alles, um einen guten Weinberg zu haben. Doch der Weinberg brachte nur faule Beeren! Die Enttäuschung ist übergroß. So viel Mühe und dann so eine „Missernte“. Das Resultat ist, der Weinbergbesitzer löst seinen Weinberg wieder auf. Dieses Lied bekommt einen ganz besonderen „Klang“, wenn man anstelle des Weinbergbesitzers „GOTT“ setzt und den Weinberg „Volk Israel“ nennt! Beeindruckend ist auch der letzte Vers: „Er hoffte auch Rechtsspruch – doch siehe, da: Rechtsbruch, auf Rechtsverleih – doch siehe da: Hilfegeschrei!
Die zweite Lesung ist ein Abschnitt aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Philippi (Phil 4,6-9). Paulus ruft die Christen zur Sorglosigkeit und zum Bitt- und Dankgebet auf. Der Friede Christi möge die Herzen und Taten der Christen prägen! Mit seinen Briefen hält der Völkerapostel Kontakt mit den von ihm gegründeten Gemeinden, deren Mitte der Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes ist!
Im Evangelium, der „Frohen/Guten Nachricht“ nach Matthäus (Mt 21,33-44) hören wir wie schon die letzten Sonntage, wieder ein Gleichnis, einen Vergleich. Der Weinberg eines Gutsbesitzers wird an einzelne Winzer verpachtet. Der Verpächter reiste ins Ausland. Als die Erntezeit kam, sandte der Gutsbesitzer seine Knechte um die Früchte holen zu lassen. Die Winzer verprügelten und töteten die Gesandten. Noch einmal schickte er Knechte, mit ihnen geschah dasselbe. „Zuletzt“, so heißt es im Text, sandte der Weinbergbesitzer seinen Sohn. Auch dem Sohn ereilte das Todesschicksal. (Bei diesen Worten fällt uns auch das Leiden und Sterben Jesu ein.) Die Frage die Jesus seinen Zuhörern stellt geht unter die Haut: „Was wird der Weinbergbesitzer mit diesen Winzern tun?“ Ein heftiges Gleichnis! Aber eines ist glasklar: Das Reich Gottes wird den Menschen gegeben, die „gute Früchte“ bringen! Mögen uns diese „(Bibel-) Bilder“ helfen, Gottes Liebe immer näher zu kommen.