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32. Sonntag im Jahreskreis: „Öl-Krise“?

Im Buch der Weisheit (Weish 6,12-16) im Alten Testament lesen wir: „Strahlend und unvergänglich ist die Weisheit, wer sie liebt, erblickt sie schnell, und wer sie sucht, findet sie!“ Die Weisheitslehrer teilen mit uns ihre Lebenserfahrungen, die zu „Weisheiten“ geworden sind. Auch wir werden durch unser Leben, durch die positiven und negativen Erfahrungen die wir „sammeln“ weiser. Hoffentlich!

Der Völker-Apostel Paulus möchte seine Christen-Gemeinde in der griechischen Hafenstadt Thessaloniki (1 Thess 4,13-14), nicht über die Verstorbenen in Unkenntnis lassen, so wie er selbst schreibt. Sie (wir) sollen nicht so trauern, wie die die keine Hoffnung haben! Ihre (unsere) Hoffnung ist eine Person, der auferstandene Jesus Christus, der alle Verstorbenen zur Gemeinschaft mit Gott führen will! Hoffnungsvoll!

Das Matthäus-Evangelium (Mt 25,1-13) erzählt uns das Gleichnis von den 10 Jungfrauen. Über vielen mittelalterlichen Kirchen-Eingängen finden wir diese „Damen“, fünf glückliche und fünf verzweifelte Öl-Lampenträgerinnen. Alle Zehn hatten eine Öllampe mit. Aber nur 5 von ihnen auch Ersatz-Öl. Jesus erzählt von einem Bräutigam der lange nicht kam. „Mitten in der Nacht!“ – das ist mehr als eine bloße Zeitangabe, kam überraschend der Bräutigam. Dieses Gleichnis Jesu ist für mich mit einer Rätsel-Frage verbunden: Warum können die Jungfrauen ihr „Öl“ nicht teilen? Ich deute das „Öl“ als die Beziehung, die Verbundenheit mit dem Bräutigam! Ich kann von meiner Freundschaft zu Gott, dir nicht ein „Stück“ oder ein paar Liter Öl geben! Es ist etwas Persönliches! Was sollen wir lernen: Vorausschauend vorbereitet zu sein, wenn Gott kommt!

Foto: Flamme-Kerzenleuchter am Allerseelentag in der Pfarrkirche Zwettl, M.S.