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1. Adventsonntag: achtsam & wachsam!

Der Hoffnungs-Prophet Jesaja (Jes 63,16b-17.19b;64,3-7) lebte ungefähr 600 Jahre vor Christi Geburt. Seine Worte prägten auch Jesus und seine Botschaft möge auch uns zu Herzen gehen. Wunderbare Zusagen dürfen wir da am 1. Adventsonntag hören: Du HERR bist unser Vater, unser Erlöser! Erschütternd ist Jesajas „Zeit-Diagnose“: Das Volk irrt vom Weg ab, fürchtet Gott nicht mehr, Ungerechtigkeit und Sünde (=Absonderung von Gott) prägte die Menschen. Jesaja wäre aber kein Prophet der Hoffnung, wenn er nicht eine Chance erkennen würde! Er schenkt uns das Bild des Töpfers, Gott ist der Töpfer, wir sind der Ton, das Werk seiner Hände! Meine Lieben: Lassen wir uns von Gott (neu, wieder) formen!  

Der Apostel Paulus (1 Kor 1,3-9) schreibt an die Christen in pulsierenden Handels- u. Hafenstadt Korinth, dass die Gnade und der Friede mit ihnen ist. Paulus lobt ihre wartend-hoffende Haltung auf das Wiederkommen Jesu, denn Gott ist treu, durch den wir berufen worden sind zur Gemeinschaft mit seinem Sohn, Jesus Christus. Fazit: In Jesus zeigt uns Gott seine Liebe und Treue!  

Das Markus-Evangelium (Mk 13,24-37) begleitet uns im neuen Kirchenjahr (B) besonders. Jesus bittet seine Jünger und die Frauen in seiner Gefolgschaft um Achtsamkeit und Wachsamkeit! Es sind die 2 großen „Säulen“ der Adventzeit. Wachsamkeit, meine Lieben, ist aber mehr als nicht schlafen. Sie ist eine Haltung die uns Kraft kostet. Ebenso verhält es sich mit der Achtsamkeit, uns selbst gegenüber, unseren Nächsten und Gott! Der Advent ist die große Einladung, Gott selbst, Gottes Liebe, Gottes Zugehen auf eine NEUE Weise kennen zu lernen.

Herr, mache mich zu einer Schale

Herr, mache mich zu einer Schale,

offen zum Nehmen,

offen zum Geben,

offen zum Geschenktwerden,

offen zum Gestohlenwerden.

Herr, mache mich zu einer Schale für dich,

aus der du etwas nimmst

und in die du etwas hineinlegen kannst.

Wirst du bei mir etwas finden,

was du nehmen könntest?

Bin ich wertvoll genug,

so dass du etwas in mich hineinlegen willst?

Herr, mach mich zu einer Schale für meine Mitmenschen;

offen für die Liebe, für das Schöne,

das sie verschenken wollen,

offen für die Sorgen und Nöte,

offen für die traurigen Blicke,

die von mir etwas fordern.

Herr, mache mich zu einer Schale

(Gebet der Töpfer von Taize)

Foto: Fenster in der Gnadenkapelle von Mariazell, 25.11.2023, M.S.