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2. Adventsonntag: Weg-Bereiter

„Türen auf und Trost herein!“, so könnte man die Lesung aus dem „Advent-Propheten“ Jesaja (Jes 40,1-5,9-11) zusammenfassen. „Christlich eingehörte Ohren“ verstehen diese Bibelstelle als eine Vorankündigung von Johannes dem Täufer und seiner Teilhabe am Erlösungsweg Jesu. Eine Stimme ruft: Bereitet dem HERRN den Weg, ebnet die Steppe, baut eine Straße. Krummes soll gerade werden, Erhebungen sich senken. Es sind gewaltige Bilder! Ein liebe-volles Bild schenkt uns der letzte Vers: Wie ein Hirt, wird Gott, die Lämmer auf seinen Armen sammeln, uns alle behutsam führen!

Heute hören wir Petrus (2 Petr 3,8-14) in seinem Brief, für gewöhnlich spricht oft Paulus zu uns. „Was ist Zeit?“, diesem Thema widmet Petrus seine Aufmerksamkeit. Tausend Jahre sind für dich GOTT wie ein Tag. Petrus weiß, dass der „Tag des Herrn, der Tag seines Wiederkommens auf diese Welt“ nahe ist. Die ersten Christen lebten in einer „Nah-Erwartungshaltung“, dieses Wissen lässt uns die Worte von Petrus besser verstehen. Als Christen erwarten wir einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt!

Mit Markus (Mk 1,1-8), dem Evangelisten, haben wir heute die ersten Zeilen seiner Frohbotschaft über Jesus gehört. Markus bezieht sich auf den Propheten Jesaja, wir haben diese Bibelstelle als 1. Lesung gehört. Johannes der Täufer tritt als dieser große Rufer in der Wüste auf! Seine Botschaft war kurz und klar: Nur Umkehr und Sündenvergebung eröffnen den Menschen eine Zukunft! Johannes ist der Angelpunkt zwischen dem Alten und dem Neuen Testament, er verbindet Vorankündigung und Erfüllung. Er ist nicht der Messias, er bereitet JESUS den Weg! Mögen auch WIR Jesus einen Weg bereiten!

Foto: Johannes der Täufer u. Jesus, Deckelstatuen auf dem Taufbecken der Stadtpfarrkirche Zwettl, 2023, M.S.