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Heiliger Abend: Das Kind hochhalten!

Achthundert Jahre vor der Geburt Jesu, kündigt der Prophet Jesaja (Jes 9,1-6), einem Volk das in der Finsternis lebt, ein helles Licht an. Allen die im Land des Totes-Schatten wohnen, strahlt ein „Lebens-Licht“ auf! Von Freude ist die Rede, von Jubelrufen, keine Angst wird mehr herrschen, weil ein Kind geboren wird, das als Friedensfürst, die Welt in Gerechtigkeit und Recht regiert! Diese Verheißung hat sich in der ersten Heiligen Nacht in dem Kind Mariens, namens Jesus erfüllt, so unser christlicher Glaube!

Um die 60 Jahre nach Christi Geburt, schrieb der Apostel Paulus (Tit 2,11-14) an seinen Mitarbeiter Titus einen „Hirten-Brief“. Paulus ist davon überzeugt, dass in Jesus Christus die „Gnade Gottes“ erschienen ist, um die Menschheit zu retten. Er selbst hat dieses „Rettungshandeln“ Jesu in seinem Bekehrungserlebnis am eigenen Leib, existentiell erfahren! Auch uns wird diese „Gnade Gottes“, dieses unverdiente, unbezahlbare Geschenk der Liebe Gottes tagtäglich zuteil, wenn wir für IHN offen sind!

Von der Regierungszeit des Kaisers Augustus erzählt uns der Weihnachts-Evangelist Lukas, von der Weltzeit in der Quirinius Statthalter in Syrien war. (Lk 2,1-14) Die Geburt Jesu ist kein frommes Märchen, ist kein „G’schichtel“, sondern sein Kommen hat mit unserer Welt-Geschichte zu tun! Ich versuche mich immer in die ersten Heilige Nacht hinein zu fantasieren. Ich stelle mich und mein Leben ganz bewusst in den Krippenstall hinein! Probieren Sie es auch einmal, es verändert Weihnachten total! Jesus ist für DICH auf diese Welt gekommen: Amen

Das Kind hochhalten! An das Kind denken, das an diesem Weihnachtsabend auch wieder in ein kaltes Bett steigt, weil die Mutter kein Geld hat für die Heizung. Das Kind hochhalten, das vielleicht auf den Flüchtlingslagern auf unserem Kontinent verkommt, das Kind hochhalten, das versinkt in den Müllhalden dieser Erde. Das Kind hochhalten, auch im eigenen Herzen, damit es klein wird und so demütig, dass es glauben kann, dass Gott selbst das Kind hochhält. So hoch, dass er sich entschließt, selbst ein Kind zu werden, das Maria hoch und uns entgegen hält, damit wir alle gesegnet seien. (Quelle nicht bekannt)

Foto: Geburt Jesu, Bildungshauskapelle des Stiftes Zwettl, 2023, M.S.