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Christtag: „Fleischwerdung“

Jesaja, der große Hoffnungsprophet (Jes 52,7-10) hat uns nicht nur an den Adventsonntagen begleitet, auch heute am hohen Weihnachtstag verkündet er uns einen Freuden-Boten, dessen Schritte willkommen sind und Frieden ankündigen, echten Trost schenken wird! Oh, wie wünsche ich allen Menschen in den derzeitigen Krisen- und Kriegsgebieten unserer Welt diese Zusage! Wie sehr wäre ich ihnen den Frieden vergönnt!

„Am Ende der Tage“, so lesen wir im Hebräer-Brief (Hebr 1,1-6) hat Gott durch seinen Sohn (Jesus) zu uns gesprochen. Sein machtvolles Wort, so haben wir gehört, bewirkt die Reinigung von Sünden! Jesus ist das Wort der Versöhnung Gottes! Die Geburt dieses „Liebes-Wortes“ Gottes namens Jesus Christus feiern wir heute! Was für eine Zusage, was für ein Geschenk, aber auch was für eine Aufgabe, seine Liebe nachzuahmen!  

„Uns das Wort ist Fleisch geworden!“, dieser Satz fasst für mich das sehr eigenwillige ‚Weihnachtsevangelium‘ von Johannes (Joh 1,1-18) zusammen. Er erzählt nichts von einem Stall, von einer Krippe, von Hirten, Engeln oder einem Stern. Johannes erzählt, im wahrsten Sinn des Wortes, von der alles verändernden Kraft dieser ersten Heiligen Nacht der Weltgeschichte! Liebe Schwestern und Brüder, das Weihnachtsevangelium des Johannes ist ein großes Geschenk, verbunden mit der Einladung, dass auch wir dazu berufen sind, Gottes Worte in uns lebendig, fleisch-werden zu lassen! Mögen es uns immer mehr gelingen, dass das Wort Gottes unter uns „wohnen“ kann, sich Menschen „bei uns“ von Gott geliebt fühlen!

Foto: Hochaltar (Maria mit Kind) in der Pfarrkirche Langenhart, (c) Pfarre Langenhart