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Dreikönigsfest: Erscheinung des HERRN

„Steh auf, werde licht, Jerusalem, denn das Licht Gottes geht strahlend auf über dir!“, mit dieser hoffnungsvollen Aufforderung richtete sich der Prophet Jesaja (Jes 60,1-6) an Menschen die damals in einer großen „innerlichen“ Dunkelheit lebten, im „Reich der Todesschatten“, wie die Bibel diese Umstände benannte. „Steh auf, werde licht, Zwettl, Friedersbach, Großglobnitz!“ – in Jesus ist uns das Licht des HERRN erschienen, wir feiern „Erscheinung des HERRN“! Gottes Licht hat die Kraft, alle Dunkelheiten, auch die in unseren Tiefen, zu erhellen! ER kann es!

Paulus (Eph 3,2-3a.5-6) schreibt an die Christen-Gemeinde in Ephesus, dass Gottes Gnade ihm persönlich erschienen ist, um ihm sein Amt für die Anvertrauten zu übergeben. Paulus hat Jesus ganz existentiell erfahren, die Begegnung mit dem Auferstanden vor Damaskus hat das Leben des damaligen Christenverfolgers total auf den Kopf gestellt. Wenn das „Licht Gottes“ trifft, der kann nicht mehr anders, als selbst Licht für diese Welt zu sein!

Das Matthäus-Evangelium (Mt 2,1-12) erzählt uns heute sein Weihnachtsevangelium! Matthäus erzählt uns nichts von Hirten, Engeln und Schafherden. Er berichtet uns von Sterndeutern die einen ganz besonderen Stern haben aufgehen sehen! Sterne faszinieren uns Menschen, damals wie heute, sie haben etwas Geheimnisvolles und Erhabenes in sich. Der Stern führte die Weisen zum neugeborenen Jesuskind und seinen Eltern Josef und Maria. Sie fielen vor dem Kind nieder und übergaben Jesus ihre Schätze: Gold, Weihrauch und Myrrhe! Was bringst du heute dem Jesuskind als Geschenk?  

Foto: Renate Steffelbauer, St. Valentin, Stadtpfarrkirche, 2023

Verschenke, was wie Gold ist:

Eine kleine Spanne kostbarer Zeit.

Liebe, die dauert.

Einen weisen Gedanken

wie einen Schatz aus der Tiefe.

Verschenke, was wie Weihrauch ist:

Dein Staunen, deine Bewunderung.

Demut vor dem Unbegreiflichen.

Die Gabe, im Kleinsten

das Größte zu sehen.

Verschenke, was wie Myrrhe ist:

Mitleid, Trost und Erbarmen.

Die Kraft, zusammen

eine weite Wüste zu durchqueren.

Den Mut, an das Ziel zu glauben.

Verschenke das,

was nur du geben kannst.

Du wirst bekommen,

was nur für dich bestimmt ist.

(Verfasser unbekannt)