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3. Sonntag im Jahreskreis: „Menschen-Fischer“

Jona (Jona 3,1-5.10), er ist einer meiner Lieblings-Propheten im Alten Testament, weil er geglaubt hat, er könnte sich vor Gott verstecken! Jona will nicht tun was Gott im ihm ins Herz legt, er will auf keinen Fall nach Ninive gehen um dort die Menschen zur Umkehr zu rufen! Jona „flüchtet“ vor Gott auf ein Schiff, von diesem wird er „entsorgt“ und landet im Bauch eines „großen Fisches“ und dieser Wal spuckt Jona genau am Ufer der Stadt Ninive wieder aus! Gott hat Humor! So rettete Jona das Leben der Menschen in Ninive, indem er sie zur Umkehr ihrer Herzen rief!

Paulus lebt in der „Nah-Erwartung“, dass Jesus der Herr bald wieder auf die Welt zurückkommen wird, „zu richten, die Lebenden und die Toten“, wie wir es im Glaubensbekenntnis bekennen. Im ersten Korintherbrief (1 Kor 7,29-31) spüren wir diese „Weltsicht“, dieses Gefühl für die Zeit sehr. Die Worte von Paulus hören sich (für unsere ‚modernen‘ Ohren) sehr pessimistisch an, seine Zeilen aber auf dem Hintergrund der Naherwartung gelesen, dass das Ende nahe ist, sehr nahe, stellt er lediglich fest: Alles vergeht, Jesus bleibt, haltet euch an ihn!

Simon-Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes werden von Jesus zu seinen Jüngern berufen! Der Evangelist Markus (Mk 1,14-20) erzählt uns von diesen berühmten Worten: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“. „METANOIA“ steht im griechischen Bibeltext, dieses Wort bedeutet mehr als umkehren, es bedeutet: DENKT UM! Die Jünger werden zum „Um-Denken“ berufen, zu Menschen-Fischern sollen sie werden. Und sie ließen alles liegen und folgten Jesus nach! Von nun an „fischen“ sie Menschen in den „Liebes-Be-REICH“ Gottes! Und was machen wir?

Foto: Pressefotograf Franz Crepaz, Pfarrkirche Säusenstein, 2023