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6. Sonntag im Jahreskreis: Heilung

Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“ Philosoph Friedrich Nietzsche

Wer die Aussatz-Krankheit zu biblischer Zeit hatte, „unrein“ geworden ist, war von der Gesellschaft total ausgeschlossen. Menschen mit dieser ansteckenden Hautkrankheit, waren „lebende Tote“. Das Buch Levitikus (Lev 13,1-46) gibt in der 1. Lesung genaue Anweisungen wie man sich als Erkrankter zu verhalten hat, wo man vorstellig werden muss. Die Priester waren damals für die „Aussatz-Diagnose“ zuständig. Der Schutz der Gesellschaft war das Ziel aller dieser Maßnahmen!

Christen sollen alles was sie tun oder auch nicht tun, zur Verherrlichung Gottes tun! – darüber schreibt in der 2. Lesung der Apostel Paulus (1 Kor 10,31-11,1) in Brief an die junge Christengemeinde in der griechischen Hafenstadt Korinth, einen Schmelztiegel der damaligen Welt. Niemand soll den Christen einen Vorwurf machen können! Paulus hat hohe Ansprüche an die von ihm gegründeten christlichen Gemeinschaften. DAS Vor-Bild aller ist Christus!

Jesus heilt einen Unreinen! – mit diesen vier Worten lässt sich das heutige Markusevangelium (Mk 1,40-45) beschreiben. Man kann es sich fast nicht vorstellen, was es für einen Menschen bedeutet hat, unrein zu sein. Die erste Lesung hat uns schon ein „Gefühl“ für diese furchtbare Aussatz-Krankheit gegeben. Jesus schenkt dem isolierten Unreinen „Auferstehung im Leben“, in dem er seine aussichtslose Lebenssituation durch Heilung verändert! Jesus lebt was sein Name bedeutet: Gott heilt!

Foto: Synagogen-Ruine in Kafarnaum, M.S.