Bevor Gott, der HERR, seinem Volk Israel die 10 Gebote ans Herz legte, macht er ihnen nochmal bewusst, WER es ist, der ihnen, SEINEM Volk diese Lebensregeln gibt: Der Gott, den sie in der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens, als rettend und Zukunft gebend erlebt haben! Das Buch Exodus, das Buch „des Auszugs“, überliefert uns das „Zehnwort“, die 10 Gebote, für jeden Finger an beiden Händen, eine Weisung Gottes für gelingendes Zusammenleben!
Das junge Christentum musste sich in der damaligen Welt bewähren. Die Juden fordern ein Zeichen, schreibt Paulus im Brief an die Korinther (1 Kor 1,22-25), die Griechen suchen Weisheit und die Christen verkünden den gekreuzigten Jesus. Wie ist die christliche Botschaft in den vielen religiösen und weltanschlichen Bereichen einzuordnen, WO hat es seinen Platz in dieser Welt? Die Juden ärgern sich, für die Heiden ist Torheit (=dumm, unvernünftig), für die Jesus-Gemeinde liegt gerade in der Schwachheit Gottes große und alles verändernde Kraft!
Ein schreiender, wütender Jesus! Passt das in unser „Jesus-Bild“? Er ist total „aus dem Häuschen“, weil die Menschen das Haus seines Vaters (Joh 2,13-25), den Tempel zu einer Markthalle gemacht haben. Jesus machte sich eine Geißel aus Stricken trieb sie aus dem „Zentrum“ des damaligen Glaubens hinaus. Gewalttätige Szenen spielten sich ab. Jesus kommt immer mehr in Konflikt mit den damals Mächtigen der religiösen und weltlichen Bereiche. Im Rahmen dieser Geschehnisse sagt er schon seine Auferstehung voraus! Ob seine Zuhörer damals verstanden haben, was er ihnen sagen wollte? Verstehen wir es heute (noch)? Der Mensch reißt nieder, Gott baut auf!
Dabei dürfen wir die „Geschichte“ hinter der Geschichte nicht überlesen/überhören: Jesus sieht sich selbst als ‚Tempel Gottes‘, sein Tod ist die Zerstörung, seine Auferstehung Gottes „Neubau“!
Foto: Miniatur – Tempel in Jerusalem, 2010, M.S.