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Gründonnerstag 2024: ‚Vor-Bild‘ Jesu

Im (Ex 12,1-8.11-14) Buch Exodus (auf Deutsch: „Auszug“) wird uns das Auszugsmahl, das sogenannte „Pascha-Mahl“ der Israeliten detailliert beschrieben. Gott sagt dem Mose, das Volk der Israeliten soll diesen Tag immer als großen Gedenk-Tag begehen, sie sollen diesen Tag als Fest für den HERRN feiern. Das Blut des Lammes am Türpfosten des Sklavenvolkes in Ägypten ist ein „Schutz-Anstrich“, dass Gottes Gericht die Erstgeborenen dieser Häuser verschone. Nie soll das Volk vergessen, WER es war der sie gerettet hat!

Im (1 Kor 11,23-26) ersten Brief des Apostels Paulus an die Christengemeinde in der griechischen Hafenstadt Korinth, überliefert er uns die Worte und Riten unserer „Heiligen Messe“. Das ist mein Leib FÜR euch. Das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis! „Brot“ ist DAS Nahrungsmittel, „Blut“ ist DER „Lebenssaft“. Fazit: Ohne Jesu „Leib & Blut“ können wir nicht leben! Die Mitfeier der Eucharistie hat aber auch Konsequenzen: Selbst „BROT & LEBEN“ für die Anderen zu werden!

Im (Joh 13,1-15) Johannes-Evangelium wird uns interessanter Weise nicht von den „Einsetzungsworten“ Jesu berichtet, sondern von der Fußwaschung, die er seinen Jüngern „spendet“. Dieses herausfordernde Zeichen Jesu ist seinen Jüngern unangenehm. Er selbst nimmt den Platz des (untersten) Dieners ein, den Dienst den eigentlich der letzte Haussklave damals zu verrichten hatte! Mir scheint, als will Jesus mit dieser eindringlichen Geste „sagen“: Ihr betretet in diesem Abendmahl NEUEN, heiligen, ver-wandelten Boden! Ich habe euch ein Beispiel gegeben! Handelt danach! 

Foto: Mein Primizkelch (Detail: Jesus und die Jünger), 2024, M.S.