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Sonntag der Barmherzigkeit: ‚Weißer Sonntag‘

Die Apostelgeschichte (Agp 4,32-35) erzählt uns von der christlichen „Urgemeinde“. Sie waren ein Herz und eine Seele, so haben gehört. Dieses Lebensgefühl, diese Haltung darf uns faszinieren und motivieren, unser Gemeindeleben auch nach diesem „Leit-Wort“ zu gestalten. Ein Herz und eine Seele sein, heißt aber sicher nicht „Uniformität“! In und durch Jesus, den Auferstanden, werden wir immer mehr eine christliche Gemeinschaft auf Herzens- und Augenhöhe! Auch heute noch! Vertrauen wir darauf! Leben wir es!

Der 1. Johannesbrief (1 Joh 5,1-6) legt uns die Liebe ans Herz. Unser Vorbild ist die Liebe Jesu zu seinem Vater im Himmel! Die „Kinder Gottes“, so Johannes, erkennt man daran, dass sie Gott lieben und seine Gebote (Lebens-Angebote) erfüllen. Zuversichtlich darf uns die Zusage des Heiligen Geistes machen, „ER“ wird es sein der uns hilft, Zeugnis für die Wahrheit der Liebe abzulegen! „Gott IST Liebe!“, dieser Refrain zieht sich wie ein „Ohrwurm“ durch den gesamten Johannesbrief, dem „Liebes-Brief“ Gottes!

Das Johannes-Evangelium (Joh 20,19-31) lässt uns das schönste und kürzeste Glaubensbekenntnis aus dem Mund des jungen Apostels Johannes hören: „Mein HERR und mein GOTT!“. Johannes war am Ostertag nicht im Kreis der Jünger als ihnen Jesus, der Auferstandene erschien. Wo war er? Die Bibel schweigt. Ich könnte mir vorstellen, dass er, der „Lieblingsjünger“, auf der Suche nach seinem Meister war. Er findet Jesus nicht auf den Friedhöfen, Johannes erfährt den Auferstandenen in der Gemeinschaft der Jünger und Frauen die sich regelmäßig versammelt haben. „Friede sei mit euch!“, diese Zusage ist das wahre ‚Ostergeschenk‘ seiner BarmHERZigkeit!

Foto: Jesus, der Auferstandene, Privatbesitz, M.S. 2024