Im Buch Jesaja (Jes 53,10-11), stellt uns der Prophet den leidenden Gottesknecht vor. Er tröstet uns, wenn Gott, der HERR, Gefallen hat an dem von Krankheit Zermalmten. (Ich habe solche Menschen auch schon gesehen und erlebt, in Intensivstationen, auf Hospizstationen, am Totenbett.) Nachdem „ER“ vieles ertrug, so lesen wir, erblickt er das Licht (Gottes), ihm wird Erkenntnis geschenkt! Wir können diese Zeilen auch auf das Leiden Jesu hin lesen und verstehen: ER ist dieser gerechte Knecht, der die Vielen gerecht macht indem er ihre Schuld auf sich lädt! Das Leiden und sein tieferer Sinn bleiben uns verborgen! Beten wir um Kraft!
Im Hebräer-Brief des Apostel Paulus (Hebr 4,14-16) wird uns Jesus als DER Hohepriester vorgestellt, der die Himmel durchschritten hat! Wir dürfen an einen einfühlsamen Hohenpriester in Jesus Christus glauben, an einen der mit uns allen mit-fühlt, davon ist Paulus überzeugt, hat er es doch am eigenen Leib, bei seiner Bekehrung erlebt! Wir alle kennen das Bild des „Gnadenstuhles“ (Dreifaltigkeitsbild am Sonntagberg): Gottvater hält seinen Sohn am Kreuz, so wird das Kreuz zum „Thron der Gnade“!
Im Markus-Evangelium (Mk 10,42-45) hören wir wie die beiden Aposteljünger Jakobus und Johannes eine Bitte an Jesus äußern: Lass uns in deiner Herrlichkeit links und rechts von dir sitzen! Jesus bereitet die Apostel auf sein Leiden und Sterben vor und die Seinen, haben nichts Besseres im Sinn, als über „Himmelssitzplätze“ nachzudenken? Es muss für Jesus enttäuschend gewesen sein! Nichts haben sie „kapiert“ seine Nachfolger! Jesus setzt neue Maßstäbe: Wer Groß sein will muss der Diener aller sein, wer der Erste sein will, muss der Sklave für alle sein! Wollen, können wir das?
Foto: Selige Pauline Marie Jaricot (Statue, Gründerin von der päpstlichen Missionswerke) vor der Friederbacher Pfarrkirche, Sommer 2024, M.S.
GEBET aus MADAGASKAR, dem Beispielland des WMS 2024
Herr, Schöpfer des Himmels und der Erde,
Dir sind wir bekannt, seit Du uns im
Leib der Mutter mit Händen und Füßen geformt hast.
Schau auf dieses Dein Volk,
welches sich in Ehrfurcht vor Dir versammelt,
um Dir mit Freude unsere Opfergaben zu bringen.
Bitte, nimm sie an,
denn sie kommen aus dem Herzen Deiner Kinder!
All unsere Tage im Leben hier auf dieser Erde, erinnern uns an Dich und
wir sehen, wie gut Du alles gemacht hast,
dafür bringen wir Dir unser Herz voll Dankbarkeit.
Wir müssen uns sehr plagen, um das Notwendige
für das Leben zu erwerben.
Heilige unsere Arbeit, damit sie uns zum Heil wird
in der Erfüllung Deines Willens.
Unser Herz ist oft voll von Angst und Leid
und wir suchen den Frieden.
Im vollen Vertrauen legen wir unser Leben in Deine Hände.
Denn Du bist unser guter Vater!
Amen.