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17. Sonntag im Jahreskreis: Papa-Gebet

Im ersten Buch der Bibel, in Genesis, erleben wir, wie Abraham mit Gott, dem Herrn, FEILSCHT! Man kommt sich wie auf einem Kirtag vor, wo der Käufer mit dem Kirtagstandler einen guten Preis aushandelt. Der Hintergrund dieser Bibelstelle ist aber ernst! Es geht um die Zerstörung der sündigen Städte SODOM und GOMORRA, sie sind sprichwörtlich geworden. Abraham „feilscht“ (verhandelt) mit Gott, bei wie vielen GERECHTEN er die Stadt nicht zerstört! Abraham „spricht“ mit Gott – und Gott hört ihn an! (Sünde zerstört immer und zerstört alles!)

Im Kolosser-Brief des Paulus lesen wir, wie die Christen (in der heutigen Türkei) an ihre TAUFE und ihre „Auswirkungen“ erinnert: Wir sind mit Jesus in der Taufe mitbegraben worden und werden mit ihm von den Toten auferstehen! Die Sünde trennt(e) den Menschen von Gott, durch den Sühne-Tod Jesu am Kreuz ist der SCHULDSCHEIN durchgestrichen

Im Lukas-Evangelium hören wir, wie die Jünger Jesus bitten, er möge sie BETEN LEHREN! Wie Jesus gebetet hat, dürfte seine Jünger so fasziniert haben, dass sie diese Frage im Herzen hatten! Jesus lehrt sie das VATER-UNSER-GEBET! Seit zwei Jahrtausenden „hallt“ dieses Gebet durch Raum und Zeit, berührt Menschen! Zu Gott „VATER/ABBA/PAPA“ zu sagen war damals revolutionär, in einer Zeit, in der man Gott nur „umschrieben“ hat! WOW!

Foto: Jesuskind mit seinem „Nährvater“ Josef, Detail eines Ziboriums, St. Valentin, R. Steffelbauer