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26. Sonntag im Jahreskreis: „Armseligkeit“

Vor 2.800 Jahren schrieb der Prophet Amos (Am 6,1a4-7), dass sich die Sorglosen und Selbstsicheren nicht so sicher sein sollen. Das Wort „Weh euch!“, tut in den Ohren weh. Vor Gott haben die, die alles und noch viel mehr haben, eine große (Mit-) Verantwortung gegenüber den Armen vor ihren Schlössern und Palästen! Das Fest der Faulenzer ist vorbei! – so hören wir. Diese Lesung „erschüttert“ mich, weil sie auch mein gutes Leben in Frage stellt!

65 Jahre nach Christi schreibt Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus (1 Tim 6,11-16), dass er ein Mann der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, des Glaubens, der Liebe, der Standhaftigkeit und der Sanftmut sein soll! Den „guten Kampf“ soll er kämpfen, um das ewige Leben zu erlangen. Wer Zeuge sein will, so Paulus, muss ein Bekenntnis ablegen, Glaube und Lebensvollzug dürfen sie nicht widersprechen! Und wie sieht es bei uns aus?

80 Jahre nach Christi schreibt der Evangelist Lukas (Lk 16,19-31) seine Lebensbeschreibung über Jesus. Heute hören wir, wie Jesus eine „Geschichte“ erzählt über den reichen Prasser und dem armseligen Lazarus vor seiner Haustüre. Die Geschichte tut schon beim Zuhören weh. Soll sie auch, denn Jesus ermahnt uns zur Nächstenliebe, zur Sorge für die Armen und Kranken, für alle die vor unserer Haustüren liegen!   

Foto: Jesus als Weltenrichter, Pfaffenwinkel, M.S.