Die Dichterin Mascha Kaleko auf den Punkt: Bedenkt – den eigenen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss man leben!
Das Buch Ijob (Ijob 19,1-23-27a) erzählt uns von einem Menschen, dem unerträgliches Leid und Elend zuteilwurde. Das Wort von der „Hiobsbotschaft“ ist in unseren Wortschatz eingegangen. Ijob durchlebt das Leid und bleibt Gott, trotz aller Widersprüchlichkeit treu! Sein Glaubensbekenntnis ist stark: „Ich weiß: Mein Erlöser lebt, ich werde ihn mit meinen Augen sehen!“
Im Römerbrief (Röm 14,7-9.10c-12) schreibt Paulus an die Christengemeinde in der Hauptstadt Rom, dass sich keiner selbst lebt und sich keiner selbst stirbt, wir leben und sterben dem Herrn! Diesen Glauben hat Paulus in seinem Bekehrungserlebnis erfahren, es drängt ihn diese Botschaft in den Herzen der Christen wach zu halten: Jesus ist gestorben und auferstanden, um Herr zu sein über Tote und Lebende!
Das Johannes-Evangelium (Joh 5,24-29) sagt uns zu, dass jeder Mensch der Wort Jesu hört und es befolgt das Ewige Leben geschenkt hat! Spannend, wir erhalten keine Vorschau, sondern eine Erfahrung: Heute schon ist es uns möglich das „Ewige Leben“ bruchstückartig, gleichsam als Kostprobe zu erfahren. Dort wo wir versuchen das gehörte Wort Jesu zu leben, in die liebende Tat umzusetzen, sind wir HEUTE schon „im Leben“! Thomas von Aquin: Aller Anfang ist hingeordnet auf Vollendung!
Foto: Syrnauer Friedhof in Zwettl, Franz Bretterbauer – Danke für das schöne Foto!