Im unbekannten Prophetenbuch Habakuk (Hab 1,2-3;2,2-4) lesen wir von einem „inneren Gespräch“. Angefragt ist, was Gott in uns bewirkt. Warum Gott (seinem Volk, einer Einzelperson) nicht hilft, ist die Frage, die durch die Jahrtausende tönt. Gott will, dass wir Menschen rechtschaffen leben, wir IHM treu bleiben, trotz aller Widersprüche! Ich wünsche uns allen, dass wir Gott viel Vorschussvertrauen schenken können, trotz allem!
Im zweiten Brief an Timotheus (2. Tim 1,6-8.13-14) schreibt Paulus an seinen geistlichen Sohn, er möge die Gnade Gottes wieder in sich entfachen! Paulus hat ihm damals die Hände aufgelegt, ihm damit einen Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums übertragen. Nicht die Verzagtheit soll ihn (und uns) auszeichnen, sondern die Liebe und Besonnenheit. Auch uns wurden in der Taufe und in der Firmung die Hände aufgelegt. Entfachen wir dieses Gottesgeschenk neu, den Glauben zu leben!
Der Evangelist Lukas (Lk 17,5-10) erzählt uns von der Bitte der Apostel, Jesus möge ihren Glauben stärken! Vom Senfkorn spricht Jesus als Bild, welche Kraft in diesem kleinsten Samenkorn liegt. Seltsame Worte für unsere Ohren! Sprichwörtlich heißt es ja: Der Glaube kann Berge versetzen! Jesus wünscht sich einen starken Glauben, verwurzelt im Vertrauen auf Gott! Jesus wünscht sich, dass der Glaube die Kraft hat, alles zu verändern! Auch uns!
Foto: Heiliger Franz von Assisi, Fenster in der Versöhnungskirche in Taize, 2012, M.S.